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  • AutorenbildSchnurps Redaktion

(Epo-) Noten -Ein gutes System oder einfach nur ungerecht?-

Aktualisiert: 8. Okt. 2019

Jeder kennt sie. Manch einer mag sie, manch einer nicht, doch wie sinnvoll sind Epochalnoten wirklich?



Manche sagen, sie sind gut, da sie Schülern zeigen, wie sie im Unterricht stehen, und sie angeblich auch motivieren, mehr mitzuarbeiten, und eben ihre Mitarbeit bewerten, aber ist es überhaupt möglich, bei solchen Noten rein objektiv zu bleiben? Ich glaube nicht.

Menschen sind einfach nicht dazu in der Lage, bei Bewertungen ihre persönliche Meinung komplett außen vor zu lassen, besonders dann nicht, wenn es um andere (vielleicht sogar Untergebene) Menschen und ihr Verhalten geht. Außerdem wissen Lehrer nicht, was in den Köpfen ihrer Schüler vorgeht und sehen natürlich auch nicht alles, was jeder ihrer etwa 30 Schüler pro Klasse tut. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Schüler zwar manchmal etwas abwesend wirkt, jedoch in Wirklichkeit immer aufpasst und alles versteht, während ein zweiter Schüler ab und zu etwas fragt, obwohl er eigentlich nicht einmal weiß, worum es überhaupt geht, und sich nur beim Lehrer einschleimt. Der Lehrer (oder die Lehrerin) würde dem zweiten Schüler vermutlich eine viel bessere Note geben als dem ersten Schüler, da er (oder sie) nicht weiß, wie die Schüler denken.

Zudem sind manche Menschen einfach schüchterner und zurückhaltender als andere. Das ist eigentlich nicht unbedingt schlecht und auch nicht die Schuld der Schüler. Vielleicht sind gewisse Schüler ja auch einfach nicht so gut darin, mündlich ihre Gedanken auszudrücken.

Wenn man es ganz genau nimmt, so ist jede Art von Benotung, aber besonders Sport- und Epochalnoten, eine Form der Diskriminierung gegenüber einer gewissen Gruppe von Schülern, da alle Menschen unterschiedliche Talente haben und manchen die in der Schule geforderte Art von Talent und Intelligenz (die oft gar keine Intelligenz ist, jeder kann auswendig lernen) einfach besser liegt als anderen.

Eine weitere Problematik ist, dass es geschehen kann, dass ein Schüler (oder eine Schülerin) nur auf seine (oder ihre) schulischen Leistungen und die Bewertungen von Lehrern (und Lehrerinnen) reduziert und nicht mehr als eigene Person sondern nur als Produkt seiner (oder ihrer) Noten angesehen wird, was Betroffenen jegliche Individualität, die ihnen noch nicht durch andere gesellschaftliche Vorgaben genommen wurde, verlieren lässt.

Ursprünglich waren Schulnoten nur als ein Weg für Lehrer gedacht, Schülern und Eltern den aktuellen Leistungsstand mitzuteilen, doch der enorme Druck, gute Noten zu bekommen und die Enttäuschung, wenn dieses Ziel nicht erreicht wird, kann bei Kindern und Jugendlichen zu emotionalen Problemen, wie zum Beispiel Depressionen, Aggressionen, oder Schulängsten führen und sogar bleibende Schäden hervorrufen.

von Lucie Brennberger, MSS 11

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