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AutorenbildSchnurps Redaktion

Parallelperspektiven und Fluchtpunkte

Einer der wichtigsten Aspekte der naturnahen Darstellung von Räumen oder Gegenständen. Wie viele andere wichtige Dinge auch, beachten die meisten Menschen die Perspektive in einem Kunstwerk nur, wenn sie schlecht umgesetzt oder einfach fehlerhaft ist. Trotzdem kann man natürlich auch gute Perspektiven erkennen. Amateuren passieren dabei erstaunlich oft Fehler, obwohl es zwei sehr einfache Systeme gibt, Perspektiven darzustellen.

Im Folgenden werde ich zwei dieser Methoden anhand eines Quaders darstellen, angefangen mit der einfacheren Variante, der Parallelperspektive.



Bei diesem Verfahren zeichnet man zuerst die Vorderseite des Objektes (in der Beispielskizze ein Quader), ehe man von den Ecken des Objekts parallel verlaufende Linien in die Richtung zieht, aus der das Objekt dargestellt wird (das Beispiel ist von rechts oben zu sehen, also laufen die Seitenkanten in diese Richtung). Im Anschluss daran müssen nur noch die hinteren Kanten eingezeichnet werden, und schon ist der Umriss der Zeichnung fertig. Wenn das Objekt durchsichtig oder nur ein Gerüst sein soll, muss auch noch die sonst von der Grundfläche verdeckte Kante eingezeichnet werden.




Etwas komplizierter, aber dafür auch realistischer ist die Arbeit mit einem oder sogar mehreren Fluchtpunkten. Aber wenn man die nötigen Schritte kennt, ist auch das gut machbar. Noch bevor die Grundfläche des Objekts gezeichnet werden kann, muss der Horizont festgelegt werden. Auf diesem liegt dann später auch der Fluchtpunkt beziehungsweise die Fluchtpunkte.


Wenn diese beiden Hilfsmittel aufgezeichnet wurden, könnt ihr endlich die Grundfläche eures Objekts hinzufügen. Von dort aus werden die Seitenkanten dann eingezeichnet, indem Linien von den Kanten der Grundfläche durch den Fluchtpunkt gezogen werden. Dann müsst ihr nur noch die hinteren Kanten parallel zu denen der Grundfläche einzeichnen und den Rest der nach hinten laufenden Linien entfernen und eure Zeichnung ist fertig!


Ihr müsst auch bei der Arbeit mit Fluchtpunkten beachten, aus welchem Winkel ihr euer Objekt darstellen wollt. Dies funktioniert genauso, wie bei der Parallelperspektive, nur dass ihr jetzt auch noch beachten müsst, dass der Horizont auf der Augenhöhe des Betrachters liegt.

Natürlich gehören auch noch andere Aspekte, wie zum Beispiel die Verdeckung von weiter hinten stehenden Objekten zur räumlichen Darstellung, doch die beiden oben beschriebenen Methoden bilden eine gute Grundlage zur Darstellung dreidimensionaler Körper.


(alle Bildquellen: gezeichnet von Lucie Brennberger, MSS 12)



von Lucie Brennberger, MSS12

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1 Comment


firle.fans_schnick.schnack
May 15, 2020

Zeichnen kann sie auch noch! Ein Multitalent!

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Beitrag: Blog2_Post
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