Inhaltsangabe
Shakespeares Drama „Macbeth“, welches zuerst 1606 aufgeführt wurde, handelt vom Tod des schottischen Königs Duncan im Jahr 1040 und die Herrschaft seines Nachfolgers Macbeth.
Im Drama ist Macbeth einer von König Duncans Generälen. Am Anfang hat er gerade eine Armee aus Rebellen und Invasoren besiegt. Zusammen mit Banquo, einem anderen General, trifft er drei Hexen die prophezeien, dass Macbeth König sein wird und dass Banquos Nachfolger eine Dynastie beginnen werden. Sie nennen Macbeth auch Thane von Cawdor, den Titel von einem der Rebellen, und der König belohnt ihn später mit diesem Titel, weshalb er den Hexen glaubt. Macbeth ist zufrieden damit, auf seine Zeit zu warten, aber seine Frau, der er von der Prophezeiung erzählt, will selbst handeln und überzeugt Macbeth, Duncan zu ermorden, wenn er sie besucht. Dieser Mord passiert nach der berühmten Dolchszene „Is this dagger, which I see before me, ...“.
Das Paar beschuldigt Duncans Wachen und Macbeth tötet sie, angeblich im Zorn, damit sie nicht ihre Unschuld beweisen können. Banquo, der die Prophezeiung kennt, ist misstrauisch gegenüber Macbeth, der, da er davon weiß und dessen Nachkommen fürchtet, Mörder beauftragt, Banquo und seinen Sohn Fleance zu töten. Banquo wird getötet, aber Fleance kann entkommen.
Bei einem Festmahl sieht Macbeth Banquos Geist, was ihn erschreckt. Er geht zu den Hexen, um eine Erklärung zu bekommen und diese raten ihm, sich vor Macduff, einem der Adeligen, in Acht zu nehmen. Sie sagen aber auch, dass "kein Mann geboren einer Frau" ihm Leid zufügen kann und dass er sicher sein wird, bis der Birnamwald nach Dusinane Hill kommt, wo Macbeths Burg steht. Aber sie sagen immer noch, dass Banquos Nachfahren Könige sein werden.
Macbeth erfährt, dass Macduff nach England geflohen ist und befiehlt seinen Soldaten, Macduffs Burg zu erobern und seine Familie zu töten. Sobald Macduff von diesem Verbrechen erfährt, marschiert er mit Duncans Sohn Malcom und einer englischen Armee in Schottland ein.
Macbeths Frau hat sich aus Schuldgefühlen das Leben genommen, was dieser kurz vor Macduffs Ankunft erfährt. Macbeth wird darüber informiert, dass die Engländer in Birnam Äste abgeschnitten haben, um sich zu tarnen und somit die erste Prophezeiung erfüllt haben. Während der Schlacht kämpft Macbeth gegen Macduff, der enthüllt, dass er „Von meiner Mutter Schoß / Vorzeitig gerissen“ wurde und dann Macbeth tötet. Dann wird Malcom der neue König.
Macbeth und die moderne Welt
„Macbeth“ wurde für ein Publikum geschrieben, das 566 Jahre, nachdem die sich gezeigten Ereignisse abgespielt haben, gelebt hat. Das zeigt schon die Zeitlosigkeit von Shakespeares Drama. Aber sogar jetzt, weitere 414 Jahre später, behält die Tragödie ihre immense Beliebtheit: Nicht nur ist es ein Klassiker, der die englische und westliche Literatur prägte, sondern auch seine Motive von Verrat, Mord und Krieg sind weiterhin aktuell: Die Kriege, die über Jahrzehnte im Nahen Osten gewütet haben, sind nur ein Beispiel dafür. Die Bereitschaft vieler Machthaber, aus persönlichem Interesse und um ihr Ansehen zu bewahren zu lügen, lässt sich auch an der Titelfigur beobachten. Tyrannei ist auch immer noch ein Teil des täglichen Lebens für viele Menschen weltweit.
Die Zeitlosigkeit von „Macbeth“ lässt sich auch am Erfolg von ähnlichen neueren Werken, wie der TV-Serie „Game of Thrones“ (HBO) beobachten.
Rezension
Shakespeares „Macbeth“ ist unglaublich gut verfasst und mir hat jeder Aspekt davon gefallen. Die Sprache ist, obwohl sie teilweise für ein modernes Publikum schwer zu verstehen ist, thematisch passend und schön zu lesen und hören, ohne zu kompliziert zu sein. Der beste Aspekt ist aber meiner Meinung nach die Handlung. Ereignisse wie der langsam einsetzende, aus Paranoia und Schuldgefühlen geborene Wahn der Macbeths werden sehr effektiv gezeigt. Die Wendung am Ende ist hervorragend geplant und ausgeführt. Das historische Setting ist, obwohl es nicht ganz korrekt ist, gut umgesetzt und hat den zusätzlichen Vorteil, lehrreich zu sein.
Die dargestellte Gewalt muss von allen, die daran interessiert sind, das Stück zu lesen oder zu sehen, beachtet werden, funktioniert aber gut und und erzeugt eine sehr düstere Grundstimmung, die mir persönlich gefallen hat.
Abschließend lässt sich sagen, dass Shakespeare ein fast perfektes Drama mit düsterer Thematik und packender Handlung geschaffen hat.
Ruben Brennberger, MSS 13
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