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AutorenbildSchnurps Redaktion

Wie erging es uns in der Corona-Zeit? – Perspektive der Schüler*innen

Lange schon sind wir an die aktuelle und gleichzeitig außergewöhnliche Lage der Corona-Pandemie so mehr oder weniger gewohnt. Da wir aber noch nicht mit Sicherheit prophezeien können, wie lange die Pandemie noch andauern wird beziehungsweise, ob wir nicht eventuell sogar noch von einer oder mehrerer Welle(n) überrollt werden, sind wir gezwungen, die veränderte Situation zunächst als unseren gegenwärtigen und zukünftigen Alltag zu bezeichnen. So schwer es auch den meisten Menschen auf der gesamten Welt fallen mag, wir können die Pandemie nur stoppen oder zumindest mildern, indem wir uns an die Corona-Regeln halten!

Da es uns als Schnurps-Redaktion natürlich ebenfalls schwergefallen ist, mussten wir uns zunächst einmal umstrukturieren. Deshalb beschreiben wir in diesem Artikel unsere Sicht der Lage mit einigen Vor- und Nachteilen.

Zu Beginn der Pandemie und somit auch gleichzeitig dem Start mit dem sogenannten Home-Schooling war die Quantität und teilweise damit einhergehend die Qualität der Aufgabenstellungen sehr unausgeglichen. Denn manche Lehrer*innen haben ihre Klassen/Kurse mit Aufgaben regelrecht überschüttet, sodass man teilweise gar nicht wusste, mit welchem Auftrag man beginnen sollte, zumal auch noch ein Teil des Lehrpersonals die Abgabefrist bzw. der zu erledigende Zeitraum nicht angegeben hat. Andere hingegen haben seltener oder geringere Forderungen verlangt. So kam es gerade bei uns in der Oberstufe zustande, dass man in Grundkursen (nur 3 Unterrichtsstunden/Woche) mehr Aufgaben und manchmal sogar in einem kürzeren Zeitraum erledigen musste, als in den Leistungskursen (5 Unterrichtsstunden/Woche).


Hinzu kam noch, dass die Lehrer*innen im Anschluss begannen, neben der Schulhomepage andere Plattformen zu nutzen, sodass es noch unübersichtlicher wurde. So musste man in E-Mails, Google Classrooms, Videochats, webex und Co. nachschauen, was auch sehr nerven- und zeitraubend war. Man hat allein damit viel Zeit verplempert, auf alle Websites zu kommen und sich überall einzuloggen.


Durch diese Unübersichtlichkeit und die Quantität der Anforderungen hatten vermutlich auch einige von Euch Schwierigkeiten, die richtige Motivation zu finden, um die Aufgaben selbstständig und alleine von zu Hause aus zu erledigen, da zum Beispiel viele daheim mehr Ablenkungen als in der Schule haben. Mit Sicherheit hat der/die ein oder andere Schüler*in deshalb (oder aus welchen Gründen auch immer) nur die Aufträge erledigt, die man einreichen musste, was natürlich auch nicht von Vorteil ist.


Der letzte Kritikpunkt ist, dass man vom Lehrpersonal wenig bis keine Rückmeldungen zu den erledigten Aufgaben, die man einreichen musste, bekommen hat. Gerade in der Oberstufe (aber natürlich auch in allen anderen Stufen) ist das nicht gut in Bezug auf das Abitur, weil man durch das selbstständige Erarbeiten nicht weiß, ob die abgegebenen Aufgaben korrekt sind oder eben nicht. Dies könnte also auch für die Zukunft verbessert werden.



Neben den gesamten negativen Aspekten gibt es natürlich auch eine andere Seite. Gerade dadurch, dass jeder für sich selbst allein die Schulthemen erarbeiten musste, kam man zu mehr Selbstständigkeit, Selbstdisziplin und Eigenorganisation. Dies ist eigentlich auch die optimale Vorbereitung für die Ausbildung oder das Studium nach der Schule.

Auch hatte man natürlich mehr Zeit, um alle Aufgaben zu erledigen. So konnte man sich das Arbeitspensum individuell einteilen. Eventuell haben sich dadurch einige Schüler*innen intensiver mit den Themen auseinandergesetzt und sogar freiwillig etwas wiederholt?

Normalerweise würde man so etwas im Alltag nicht sagen, aber fast unsere gesamte Redaktion hat sich nach den Osterferien tatsächlich auf die Schule gefreut!

Abschließend lässt sich also sagen, dass die Corona-Pandemie die Menschheit an neue Grenzen gebracht hat und das vielleicht gar nicht so schlecht war, da man dadurch erst auf viele Dinge aufmerksam geworden ist, die man verbessern könnte, wie beispielsweise das Gesundheitssystem. Um nochmal das Thema abzurunden und auf den Anfang des Artikels zu kommen: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier ((Gustav Freytag, 1816 - 1895), deutscher Kulturgeschichtler und Schriftsteller des bürgerlichen Realismus). Aus diesem Grund sind wir auch zu allem fähig, wenn wir es nur schon häufig genug getan haben. Denn wie heißt es so schön? Übung macht den Meister.

Wenn Ihr noch weitere Argumente bzw. Meinungen habt, könnt Ihr sie gerne mit uns teilen!

Quelle Zitat: https://www.aphorismen.de/zitat/84615 (1. Zitat)



von Selina Peesel, MSS 13

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