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  • AutorenbildSchnurps Redaktion

Die Problematik der Klimawandel-Leugner

Inzwischen wissen wir sicher alle, was der Klimawandel ist und, dass wir Menschen für ihn verantwortlich sind. Trotz der schier überwältigenden Menge an wissenschaftlichen Arbeiten, die unseren Einfluss auf die Erderwärmung unterstreichen, gibt es immer noch viele einflussreiche Menschen, politische Parteien und internationale Firmen, die sich weigern, die damit zusammenhängenden Probleme zu sehen oder etwas gegen sie zu unternehmen. Stattdessen weisen sie jede Schuld von sich ab und ignorieren die Fakten. Diese Klimawandel-Leugner sind um einiges gefährlicher für uns alle als sie auf den ersten Blick wirken.


Sie mögen auf unbeteiligte Betrachter harmlos wirken, ähnlich wie Menschen, die behaupten, die Erde sei flach, doch der Anschein trügt. Wenn einflussreiche Menschen, wie der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika oder die Leitung einer der stärksten Parteien Deutschlands an diese Verschwörungstheorie glauben, dann wirkt sie auf einmal um Einiges wichtiger und weniger albern, immerhin sind das die Menschen, die entscheiden, wie unsere Gesellschaft gegen den Klimawandel vorgehen soll. Denn, und darin sind sich fast alle Wissenschaftler und Experten in diesem Gebiet einig, es wird bald zu spät sein, die Welt zu retten, wenn wir nicht jetzt global unser Konsumverhalten drastisch ändern. Wenn wir so weiter leben wie bisher, dann wird die Welt in wenigen Generationen nicht nur hoffnungslos überfüllt, sondern auch quasi unbewohnbar sein.


Aber einflussreiche Personen, die sich komplett weigern, die Existenz der Erderwärmung anzuerkennen, egal, wie viele Umweltkatastrophen sich häufen, sind nicht das einzige Problem. Vielleicht noch schlimmer sind diejenigen, die genau wissen, was wir unserem Planeten antun und wie er darauf reagiert und sich aus purem Egoismus dennoch weigern, etwas dagegen zu unternehmen, obwohl sie durchaus dazu in der Lage wären. Das sind dann meistens größere Konzerne und deren Vorsitzende, denen der eigene Profit wichtiger ist als der Planet.



Leider sorgen diese Firmen durch intelligente Lobbyarbeit dafür, dass die verantwortlichen Politiker und somit auch die politischen Institutionen, die tatsächlich für einen umweltfreundlicheren Staat sorgen könnten, diese Verantwortung ignorieren und stattdessen Entscheidungen treffen, die gut für die Wirtschaft aber schlecht für das Klima sind. Die Vorsitzenden dieser Konzerne und die oft eng mit ihnen befreundeten Politiker sind in den meisten Fällen so alt und reich, dass sie nie wirklich unter den Folgen ihrer moralischen Fehltritte leiden werden, weshalb ihnen die Erderwärmung und ihre Opfer egal sind. Natürlich trifft dies auf längst nicht alle Politiker und Firmenchefs zu, doch leider sind ein Großteil der Menschen so egoistisch, dass ihnen ihr eigener Nutzen wichtiger ist als das Leben der nächsten Generationen und der Menschen, die sie gnadenlos ausbeuten.


Natürlich sind auch viele weniger einflussreiche Menschen mindestens genauso egoistisch und jeder trifft mal dumme Entscheidungen, die sich als langfristig falsch herausstellen, aber die wenigsten von uns sind dazu in der Lage, mit einer einzigen schlechten Entscheidung unzählige andere Menschen zugleich zu beeinflussen, wie es hochrangige Politiker oder die Leiter internationaler Großkonzerne sind. Dennoch ist natürlich jeder, der lieber in einem übertrieben großen Auto einkaufen oder zur Arbeit oder Schule fährt, obwohl er auch laufen oder ein Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel, die in Koblenz leider noch einiges zu wünschen lassen, nutzen könnte, ebenfalls ein Teil des Problems.


Aber wir als Gesellschaft sollten aufhören, jeden Menschen als Individuum für dieses globale Problem verantwortlich zu machen, wenn der Großteil der Kohlenstoffdioxidemissionen nicht von Endverbrauchern, sondern von Konzernen kommt. Das bedeutet allerdings auch nicht, dass jeder von uns einfach machen sollte, was er will, denn wir als Endverbraucher sind schließlich der Grund, aus dem diese Firmen so viel Schaden anrichten können. Wenn wir alle aufhören würden, nicht-umweltfreundliche Produkte vom anderen Ende der Welt zu kaufen, nur weil sie etwas billiger sind als die lokalen Varianten von kleineren Produzenten, dann würden Firmen auch aufhören, diese Produkte herzustellen.


Abschließend lässt sich also feststellen, dass Menschen, die den Klimawandel für eine Lüge halten oder ihn einfach ignorieren, um nicht auf ihren extravaganten Lebensstil verzichten zu müssen, ein weitaus größeres Problem sind als sie den Anschein haben. Es stellt sich die Frage, was uns all das Reichtum bringt, wenn dafür der Planet derart leiden muss!



von Lucie Brennberger, MSS 12

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