Gedanken über Suizid waren schon immer Grundverschieden. Manche stellen sich komplett gegen die Idee des Selbstmordes, andere unterstützen diese Haltung. Viele sind der Meinung, es wäre eine Tat, die ganz ohne Mut ausgeführt wird. Wieder andere sind der Meinung, es wäre die mutigste aller Taten, sich selber das Leben zu nehmen. Erstere Ansicht ist das, was in der Gesellschaft als richtig angesehen wird. Auf der anderen Seite wird letztere Ansicht schon von Werther in „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe ausgeführt. Und natürlich bekommen manche Leute, die sich das Leben nehmen wollen, Angst und können am Ende nicht den Mut aufbauen, oder so wird es zumindest dargestellt.
Es gibt auch Menschen, die denken, dass, weil jeder irgendwann sterben muss, sie sich auch sofort das Leben nehmen können, da es keinen Unterschied macht. Diesen Gedanken gab es bereits im Barock als sogenanntes Vanitas Motiv. Daraus entstanden zwei Denkweisen; zum einem Carpe Diem, nach welchem man jeden Tag lebt, als könnte es sein Letzter sein. Zum anderen Memento Mori, bei dem man enthalten und fromm lebt, damit man in den Himmel kommt. Der einzige Grund, warum man sich nach der zweiten Ansicht nicht umbrachte, war, da Suizid als gottlose Tat galt und man so nicht ins Paradies kam. Das Vanitas Motiv liegt möglicherweise richtig, dennoch sollte man meiner Meinung nach eher nach Carpe Diem leben.
Was hinzu kommt, ist, dass es wenig bis keine Möglichkeiten gibt, schmerzfrei zu sterben. Man kann zwar während des freien Falls das Bewusstsein verlieren und so stirbt man schmerzlos. Danach gibt es jedoch keine weitere Möglichkeit, ohne Schmerzen zu sterben. Sich zu erschießen oder zu erhängen, zwei häufig benutzte Methoden, sind so zum Beispiel nicht schmerzfrei. Zumindest muss man beim Erschießen den richtigen Winkel treffen, um schmerzunempfindlich zu sterben. Ertrinken ist vielleicht die Methode, den unangenehmsten Tod zu erfahren, da man nur so lange überlebt, wie man die Luft anhalten kann, was bei einem Kind im Durchschnitt anderthalb Minuten und beim Erwachsenen bis zu drei Minuten sind, diese sind jedoch voller Schmerz.
Ich persönlich rate vom Suizid ab. Es gibt (nämlich) mit Sicherheit Menschen, die einen vermissen würden, egal wie schlecht das Leben gerade aussieht. Außerdem könnte es sich auch zum Besseren wenden. Dies ist gerade ein Appell für Schüler/innen, da wir noch jung sind und Familie, sowie eine glänzende Zukunft haben! Hierzu sei gesagt, dass es viele Leute gibt, die es als akzeptabel ansehen, wenn Todkranke sich das Leben nehmen, da es aussichtslos für diese ist. Es gibt in anderen Ländern sogar die Sterbehilfe für solche Patienten. Ich bin allerdings der Meinung, dass man sich davon distanzieren sollte, da Sterbehilfe in Deutschland missbraucht wurde, um im dritten Reich den Holocaust an Invaliden zu rechtfertigen. Wer weiß? Vielleicht könnten diese todkranken Menschen auch gesund werden.
Dieser Artikel sollte nur einen kleinen Einblick in das Thema Selbstmord geben. Welche Meinung ihr zu dem Thema habt, bleibt jedoch euch überlassen, aber ich komme zusammenfassend zu dem Schluss, dass Suizid nicht vertretbar ist.
von Marco Schwarz, MSS 12
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